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TTS Borsum: Mit neuer Halle und neuem Schwung

TTS Borsum: Mit neuer Halle und neuem Schwung (Bild vergrößern)
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Am letzten Samstag habe ich mir das Zweitliga-Spiel TTS Borsum gegen Hertha BSC angesehen. Dabei konnte ich  die neue Sporthalle des TTS bewundern, die (fast) fertig ist und ab dieser Saison die Spielstätte für die Spiele der 2. Bundesliga darstellt.

 

Ich kann sagen, dass die Borsumer sich da ein echtes Schmuckstück hingesetzt haben. Die Halle bietet gerade genug Platz für zwei Boxen und ca. 400 Zuschauer. Sie ist schön hell, was auch für Fotografen sehr angenehm ist. In den nächsten Wochen sollen Tribünen eingebaut werden. Ein schöne Lösung hat man für die Kantine gefunden. Durch mehrere Fenster kann man das Spielgeschehen in der Halle jederzeit beobachten. Der Herrenleistungssport in Borsum hat eine lange Tradition.

 

Seit 1981 spielte man in der damals 4-geteilten 2. Bundesliga. Bis auf die Saison 82/83, wo man als 11. knapp dem Abstieg entkam, wurden immer sichere Mittelfeldplätze belegt. Als in den 90er Jahren die zweigeteilte 2. Liga eingeführt wurde, schaffte man nur noch bestenfalls den 8. Platz und musste 1995 für 4 Jahre in die Regionalliga. Auf den Aufstieg 1999 folgten Wiederabstieg und Wiederaufstieg. Nach 4 Jahren auf den Plätzen 8 und 9 kam dann - mit Trainer Fred Schwenke, der vom TTC Helga nach Borsum gekommen war - die sensationelle Meisterschaft im Jahr 2006. Allerdings musste man aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichten, was den TSV Schwalbe Tündern vor dem Abstieg aus der 1. Liga bewahrte.

 

In der nächsten Saison belegte man Platz 6, entschied sich aber für den freiwilligen Rückzug. Trainer Fred Schwenke wechselte daraufhin zu den Damen von Hannover 96 wo ich gut mit ihm zusammengearbeitet habe. Nach dem Wiederaufstieg kehrte er nach Borsum zurück, nachdem er bei 96 nicht wie gewünscht arbeiten konnte.

 

Anfang der Saison wurde in Borsum als Ziel der Klassenerhalt ausgegeben.  Es stellte sich heraus, dass der (einzige) Absteiger praktisch schon feststeht: Wenn kein Wunder geschieht, wird sich der TSV Schwalbe Tündern nicht retten können. Nach dem Sieg gegen Bergneustadt wurde als neues Ziel Platz sechs angepeilt: "Wir hoffen, Bergneustadt und Altena hinter uns lassen zu können", so Freds Kommentar. "Außerdem wollen wir mal sehen, ob wir den einen oder anderen Etablierten ärgern können". Einer dieser "Etablierten" war am Samstag da: Hertha BSC.

 

Und die Hertha wurde geärgert. Mit 9:5 wurden die Berliner nach Hause geschickt. Grundlage des Erfolgs war der Gewinn aller drei Doppel. Wer allerdings Fred kennt, für den ist dies keine Überraschung. Die von ihm trainierten Mannschaften haben meistens gute Doppel. Für die restlichen Punkte sorgten die Nummer 1, Maciej Pietkiewicz (1), der an diesem Tag glänzend aufgelegte Tomas Janasek (2) und Frank Sternal, Hartmut Lohse, und und Kai Olaf Matz mit je einen Punkt.

 

Das siebzehnjährige Talent Marius Hagemann hätte wahrscheinlich

sein zweites Einzel gewonnen, aber es zählte nicht mehr. Dafür sorgte er in seinem ersten Einzel für den spektakulärsten Punkt des Nachmittags. Gegen Sebastian Stürzebecher war er arg in der Defensive, brachte aber jeden Angriffsball zurück, zum Schluss sogar von außerhalb der Box, bis Sebastian dann den Fehler machte. Allerdings reichte dieser Punkt nicht zum Sieg. Am Sonntag konnten die Borsumer dann in Altena mit 9:1 gewinnen. Zwar war dieser Sieg erwartet worden, aber die Höhe überrascht doch. Nach diesen Erfolgen müssen die Ziele wohl ein wenig höher gesteckt werden ?

 

Fred trainiert mit der Mannschaft je nach den Punktspielen 3 oder viermal in der Woche. Zusätzlich kümmert er sich noch um die guten Jugendlichen beim TTC Helga. Wenn Fred Talente hervorbringen kann, ist er in seinem Element. Er beobachtet auch unseren Nachwuchs mit Interesse, vergl hierzu den Artikel von Easy vom 18. September.

 

Neben Fred und Manager Rikus Bruns, der seit Urzeiten dabei ist, ist diese Saison Olaf Sprung als Teammanager dazugekommen. Olaf spielt in der zweiten Mannschaft und ist seit ca. 10 jahren in Borsum. Zusammen bilden die Drei ein gut harmonierendes Team, wie es ja leider nicht bei allen Vereinen üblich ist. Die Borsumer - übrigens im Moment die stärkste Herrenmannschaft im TTVN - beobachten die Entwicklung in unserem Damenbereich sehr interessiert und drücken uns den Daumen, dass es gelingt, das "weibliche Pendant" zum TTS Borsum zu werden. Wir drücken den Borsumern für die nächsten Spiele jedenfalls alles Gute.