Gestern nachmittag konnte das Damenteam von Hannover 96 den vierten Sieg einfahren. Gegen den Tabellenvorletzten aus Bad Driburg gab es einen klaren 3:1 - Sieg für den Gastgeber.
50 Zuschauer und ich ("Dich habe ich nicht mitgezählt" meinte Oberschiedsrichter Gert Helmboldt) sahen eine Partie, in der es zwar hochklassige Ballwechsel gab, bei der aber keine rechte Stimmung aufkam, weil die einzelnen Spiele doch jeweils zu einseitig waren. So gab es auch ausschließlich 3:0 - Siege. Folgerichtig war das Spiel nach 81 Minuten beendet, wovon auch noch 15 Minuten Pause waren. Am Freitag Abend gab es noch einen Unfall bei der Mannschaft von Hannover 96. Bei einem Ausflug auf den vereisten Maschsee rutschte Ding Yaping aus und fiel auf beide Ellenbögen. Entwarnung dann am Samstag: Ding Yaping konnte trainieren und das sei hier vorweg verraten: Im Spiel merkte man nichts von der Verletzung. "Die Verletzung ist glücklicherweise nicht am Ellenbogen, sondern unterhalb" konnte Yaping dies erklären.
Endlich konnte ich Tobias Kirch auch die Grüße übermitteln, die mir Chrstine Apel im Dezember aufgetragen hatte. Im Spiel gegen Saarlouis fehlte Tobias wegen Krankheit. "Ich habe Christine seitdem nicht gesehen, also werden die Grüße noch Bestand haben." so der Kommentar von Tobias. Im ersten Einzel kam Ding Yaping gegen "Jenny" Zhan. Jenny, die immer noch unter den Folgen ihres Bänderrisses leidet, konnte zwar in jedem Satz einige schöne Punkte machen, hatte aber keine echte Chance. Da Jenny den Vornamen Horst nicht schön findet, konnte ich ihr auch nicht den Daumen drücken. Aber vielleicht muss sie noch mehr Horste kennenlernen, damit sie ihre Meinung mal ändert... Das zweite Einzel brachte dann die Entscheidung in dieser Partie. Yang Ting kam gegen Driburgs Ungarin Li Bin (die wegen ihres Aussehens auch schon mal für eine Chinesin gehalten wird). Und glaubten einige vorher noch, dies wird ein enges Match, wurden diese von "Tinka" eines Besseren belehrt: Sie ließ ihrer Gegnerin keine Chance. Es gab einige sehenswerte Ballwechsel, aber meistens behielt Tinka die Oberhand. Da Ding Yaping ihr zweites Einzel voraussichtlich gewinnen würde, stand der Sieg für 96 zur Pause, die jetzt folgte, praktisch schon fest. "Da haben wir falsch aufgestellt" haderte Driburgs Betreuer Herbert Waggermayer mit dem Schicksal. "Andersherum hätten wir sicherlich das Doppel erreicht."Herbert und seine Frau Elena, die hauptsächlich die sportliche Betreuung übernahm, erwarten Ende März / Anfang April eine Tochter. Wir drücken die Daumen, dass alles glatt geht. Nach der Pause ging es mit der Partie Monika Pietkiewicz gegen die beste Driburgerin Shi Qi, die hier an drei aufgestellt war, weiter. Monika, die noch auf ihren ersten Sieg wartet, kann einem leid tun. Durch den "Aufstellungsfehler" der Driburger musste sie wieder einmal gegen die Spitzenspielerin an den Tisch. In den beiden ersten Sätzen hatte sie keine Chance, trotz einzelner schöner Ballwechsel verlor sie jeweils klar mit 11:3. Als sie im dritten Satz mit 8:6 führte, glaubten einige Zuschauer schon an die Wende. Aber Shi Qi, die mit 7:7 eine ausgeglichene Bilanz hat, holte dann fünf Punkte in Folge zum 11:8 - Sieg. "Ich mache zu wenig gute Punkte", so Monika selbstkritisch. Nun kam es zur Partie Ding Yaping gegen Li Bin. Auf dem Papier eine klare Sache für die Hannoveranerin, aber hat Li Bin eine Aussenseiterchance? Hatte sie nicht. Ding Yaping hatte auf jeden Ball von Li Bin eine Antwort. Erst bei 10:0 im ersten Satz gab sie den ersten Punkt ab, wobei der Verdacht aufkam, dass sie diesen Ball mit Absicht verschlagen hat, um ihre Gegnerin nicht zu blamieren. Die nächsten Sätze gewann sie 11:2 und 11:3. Und dabei sei angemerkt, dass Li Bin durchaus gute Bälle spielte. "Es ist erstaunlich, zu welchen Leistungen die älteren Abwehrspielerinnen in Deutschland noch fähig sind. Das war eine Demontage." analysierte Herbert Waggermayer. Auch Tobias Kirch fand nur lobende Worte über Ding Yapinng. Mit diesem Sieg dürfte Hannover 96 sportlich den Klassenerhalt geschafft haben. Aber auch die Driburger glauben, dass sie den Klassenerhalt praktisch sicher haben. Da aus der 2. Bundesliga Nord nach menschlichem Ermessen kein Verein aufsteigen wird, bleibt der Tabellenneunte in der Liga. Was noch auffiel, war die große Anzahl der erschienenen Fotografen. So trafen sich Dieter Gömann und Axel Emmert, auch die Bad Driburger hatten mit Sylvia Rasche eine professionelle Reporterin dabei. Nach einem kurzen Umtrunk in Uwes Tischtennis - Bistro wollten die Bad Driburger noch beim Griechen essen gehen, was aber auch mit einigen Pannen verbunden war. Insgesamt kein guter Tag für die Driburger.
So wollte Siegfried Reister das Gericht Nr. 96 bestellen. Der Kellner musste ihm aber ausrichten, dass das Gericht Nummer 96 ausverkauft war. (Ist das nun ein gutes Omen für Hannover oder ein Schlechtes?) Daraufhin disponierte er auf Gyros in Rotweinsosse um. Er bekam auch Gyros, aber ohne Rotwein.
Danach musste man eineinhalb Stunden auf das Essen warten, so lange hat das ganze Spiel nicht gedauert. Und dann kam ein Essen, dass den Eindruck machte, als sei es auf die Schnelle zusammengeschustert worden. Zumindest gab es nach den Beschwerden der Driburger noch eine Flasche Rotwein als Trost.