Welche ein Fight - der erste Sieg der Saison
Die Damenmannschaft des TTK Großburgwedel feierten beim Heimspiel gegen den TTC Langen 1950 ihren ersten Sieg in der 3. Tischtennis-Bundesliga
Beim zweiten Heimspiel der noch jungen Bundesliga-Saison feierten Großburgwedels Tischtennisdamen einen 6:4 Sieg über die Mannschaft des TTC Langen und kletterten damit auf Platz 4 in der aktuellen Tabelle. Und es war das erwartet schwere Spiel in dem es lange so aussah, als würde die Partie mit einem Unentschieden enden, oder gar verloren gehen.
Die Doppel gingen 1:1 aus; Panarina/Cechova (Burgwedels Nummer 3 und 4) verloren 0:3 gegen Bondareva/Voitekhova (Langens Nummer 1 und 2), und Hajok/Rahmo (Burgwedels Nummer 1 und 2) gewann 3:0 gegen Li/Rühmkorff (Langens Nummer 3 und 4).
Dann folgen die beiden Spiele im oberen Paarkreuz. Caroline Hajok (TTR-Wert 1999) gewann gegen die Abwehrspielerin Mariia Voitekhova (TTR-Wert 1939) mit 3:1, nach dem sie den ersten Satz mit 3:11 abgegeben hatte. „Gegen Abwehr muss man sich erstmal umstellen“, so der Teamchef. Während Aida Rahmo (TTR-Wert 1952) gegen Anastasia Bondareva (TTR-Wert 2021) nur den ersten Satz gewann, mit 13:11, und dann aber doch klar mit 1:3 verlor. Es stand nun 2:2 in der Begegnung.
Nach der Pause zur Halbzeit trat im unteren Paarkreuz Maria Panarina (TTR-Wert 1863) gegen Brenda Rühmkorff (TTR-Wert 1789) an, und gewann klar mit 3:0, auch wenn der letzte Satz mit 12:10 knapp ausging. Am Nebentisch trat Katerina Cechova (TTR-Wert 1851) gegen die chinesische Abwehrspielerin Tingzhou Li (TTR-Wert 1870) an, aber verlor das Match klar mit 0:3 Sätzen. Jetzt stand es 3:3 insgesamt.
Der zweite Durchgang im oberen Paarkreuz begann mit dem Spiel Caroline Hajok gegen Anastasia Bondareva. Hier zeigte Hajok ihre ganze Klasse und lieferte sich ein spannendes Match gegen die ehemalige Erstliga-Spielerin. Mit ihrem temporeichen „Noppenschuss“ brachte sie die Spin-orientiert spielende Bondareva komplett aus dem Konzept. Den ersten Satz verlor sie noch mit 6:11, gewann dann aber mit 11:9, 17:15 und 11:5 und siegte am Ende mit 3:1 Sätzen. So kletterte ihr TTR-Wert in der andro-Rangliste auf 2018 Punkte, ihrer persönlichen PB (persönlichen Bestleistung).
Aida Rahmo hingegen sah an Tisch zwei gegen die Abwehrspielerin Mariia Voitekhova keine Sonne und verlor klar mit 0:3 Sätzen (9:11, 6:11, 8:11). Und das, obwohl sich Voitekhova bereits im ersten Satz verletzte und die restliche Partie ohne große Bewegung hintern Tisch auskommen musste.
Das Match stand nun mit 4:4 Spielen immer noch komplett ausgeglichen und es folgten die letzten beiden Partien aus dem unteren Paarkreuz. Von Sieg über Unentschieden bis zur Niederlage war also alles drin und die meisten Zuschauer rechneten mit einem Unentschieden.
An Tisch eins startete Maria Panarina gegen Tingzhou Li, aber sie hatte in den ersten beiden Sätzen keine Chance gegen die chinesische Abwehrspielerin und verlor mit 6:11 und 3:11. Am Nebentisch legte Katerina Cechova ein furioses Spiel gegen Brenda Rühmkorff hin und gewann mit 3:1 Sätzen. Das Unentschieden schien besiegelt. Aber plötzlich drehte sich das Match an Tisch eins. Tingzhou wurde etwas nachlässig und verlor den dritten Satz mit 6:11. Das kann passieren, wenn man klar 2:0 Sätze führt. Aber nun drehte Panarina langsam auf und kam immer besser mit der Abwehr zurecht. Sie gewann auch den folgenden vierten Satz mit 11:7 und so stand es plötzlich 2:2 in Sätzen. Es musste also im letzten Spiel auch noch der letzte Satz her, um das Ergebnis zu liefern, es schien sogar noch ein Sieg drin zu sein für Großburgwedel. Aber Tingzhou erinnerte sich auf einmal an ihre Stärken aus den ersten beiden Sätzen und führte schnell mit 7:3 Punkten. Die neue Trainerin, Natalie Horak, die mit den Spielerinnen von Hannover 96 nach Burgwedel gewechselt hatte, nahm nun die einminütige Auszeit. Und das wirkte Wunder. Panarina machte keine Fehler mehr und gewann überraschend mit 11:8, nach dem sie ja bereits mit 3:7 hinten gelegen hatte.
So gewann der TTK Großburgwedel am Ende etwas überraschend mit 6:4. „Tischtennis ist eben doch reine Nervensache“. Der TTK hat nun eine längere Pause, denn anders als im Fußball, wo jedes Wochenende Punktspiele stattfinden, werden die Partien im Tischtennis individuell vereinbart. Erst am 12.11.22 geht es weiter, auswärts bei Borussia Düsseldorf.